2015 Linie 41 Lodz

Freitag, 23.10.2015
19:30 Uhr bis 21:30 Uhr
in der Vhs Emden, An der Berufsschule 3, Eintritt: 6€ / 4€ ermäßigt
Das Ghetto in Lodz wurde hermetisch abgeriegelt und streng von deutschen
Wachposten observiert. Doch zugleich fuhr täglich eine Straßenbahn aus
dem freien Teil der Stadt mitten durch das Ghetto und die Fahrgäste
konnten sehen, wie es den Menschen darin von Woche zu Woche schlechter
ging, wie sie hungerten, froren und auf offener Straße vor Erschöpfung
starben.
Jahrelang verdrängte der 1927 geborene Natan Grossmann seine
Erinnerungen an die Zeit der Gefangenschaft im Ghetto von Lodz. Der
Wunsch zu vergessen war so groß, dass er es vermied, die Umstände des
Todes seiner Eltern und das Schicksal seines Bruders zu ergründen, der
1942 im Ghetto verschwand. Nun aber, mit fast 90 Jahren, beginnt er eine
späte Suche nach Antworten. Je mehr er über seinen verschollenen Bruder
in Erfahrung bringt, desto mehr Erinnerungen kommen auch an seine
Eltern und die schreckliche Zeit im Ghetto zurück.
Auf der Reise durch das heutige Lodz erfährt Natan Grossmann eine
emotionale Konfrontation mit der Vergangenheit und erlebt Entdeckungen
und Begegnungen, die er vor wenigen Jahren noch für unmöglich gehalten
hätte.
Tanja Cummings ist Gründungsmitglied und Projektleiterin des
Europäischen Vereins für Ost-West-Annäherung (EVA) und arbeitet seit
2007 als Produzentin und Produktionsassistentin für verschiedene
Dokumentarfilme.
"Linie 41" ist Tanja Cummings Debut als Dokumentarfilm-Regisseurin.
Eine Veranstaltung des vhs Filmclubs in Kooperation mit der Max-Windmüller Gesellschaft und dem Stadtarchiv Emden.
(Text aus
Kuckkuck, Veranstaltungskalender für Emden)
Presse: Ostfriesenzeitung vom 23.10.2015 Emder Zeitung vom 26.10.2015
Weitere Informationen:
http://www.lodzermenschen.net/
www.linie41-film.net

